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Wie können Lehrende erkennen, dass Studierende Prüfungsangst haben? Welches Verhalten weist darauf hin?

Sie können es in einer Prüfung im Auftreten von Studierenden erkennen: die Stressreaktion des sympathischen Nervensystems, also physiologische Merkmale wie Zittern der Beine, Rotwerden im Gesicht, starkes Schwitzen; wenn jemand vor Ihnen sitzt, dass Sie denken, das ist aber mehr als ein bisschen nervös, das ist dann oft Prüfungsangst. Dazu kann auch so etwas gehören wie eine zusammengekauerte Körperhaltung, Vermeidung des Blickkontakts, häufig auch, wenn Studierende in so eine Art Starre verfallen, Formulierungsschwierigkeiten haben, gar nichts sagen. In mündlichen Prüfungen erkennt man es leichter und hat auch die Möglichkeit zu intervenieren. Bei einer Klausur können Sie zwar hingehen und fragen, ob alles okay ist. Aber wenn 200 Leute im Hörsaal sitzen, fällt es Ihnen unter Umständen auch gar nicht auf.

Im Vorfeld sollten Sie bei häufigem Abmelden von Prüfungen aufmerksam werden. Auch wenn Studierende nicht auf Nachrichten reagieren, bedeutet es nicht unbedingt, dass sich die Person nicht mehr für das Studium interessiert oder unhöflich ist. Es gehört auch zum Wesen der Angst, alles auszublenden, was mit dem angstauslösenden Reiz zu tun hat. Dazu kann auch gehören, das E-Mail-Postfach nicht mehr zu öffnen.