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Wie kommt es zu Prüfungsangst? Welche Faktoren tragen dazu bei?

Auch Leute, die vorher nie Probleme mit Prüfungsangst hatten, entwickeln sie manchmal an der Uni. Das ist mindestens so häufig wie Studierende, die das immer hatten. Das kann für die Studierenden auch merkwürdig sein, weil sie vielleicht ein sehr gutes Abitur gemacht haben und sie dann im Studium auf einmal eine Angst entwickeln, die sie gar nicht kennen.

Sehr häufig ist es so, dass es eine Situation gab, in der eine Prüfungssituation als unkontrollierbar erlebt wurde, dass aus vielleicht unbekannten Gründen die Performance zu einer schlechten Note oder zum Durchfallen geführt hat und die Prüfungssituation selbst als unangenehm und bedrohlich erlebt wurde.

Das zentrale Stichwort ist Kontrolle. Wenn Sie das Gefühl haben, eine Situation unter Kontrolle zu haben, dann haben Sie keine Angst. Entscheidend ist meist nicht die reale Kontrolle, sondern vielmehr das Kontrollgefühl.

Zum kognitiven Anteil gehören auch die eigenen Ansprüche, die man sich setzt: habe ich das Gefühl, ich muss ‘ne Eins schreiben, sonst habe ich versagt? Oder habe ich Katastrophenphantasien vom Scheitern in der Prüfung und den als schrecklich erlebten Folgen?