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Marina Chernivsky und Friederike Lorenz (2020): Antisemitismus im Kontext Schule – Deutungen und Umgangsweisen von Lehrer*innen an Berliner Schulen.

Die Studie „Antisemitismus im Kontext Schule – Deutungen und Umgangsweisen von Lehrer*innen an Berliner Schulen“ von Marina Chernivsky und Friederike Lorenz (Kompetenzzentrum Prävention und Empowerment/heute: Kompetenzzentrum antisemitismuskritische Bildung und Forschung) befasst sich mit der Frage, wie Antisemitismus an Schulen der Gegenwartsgesellschaft in Erscheinung tritt und durch Lehrer*innen und Schulleitungen wahrgenommen, eingeordnet und bearbeitet wird. Antisemitische Verhältnisse und Strukturen in Bildungsinstitutionen werden in politischen und pädagogischen Settings verstärkt in Augenschein genommen. Die Befunde der vorliegenden Studie liefern einen wichtigen Beitrag zur Debatte von Antisemitismus im formalen Bildungsbereich Schule und bietet darüber hinaus auch Reflexionsimpulse für die Praxis. Die hier vorgestellte Studie bezieht sich auf Berlin und ist in einer Reihe weiterer Studien anderer Bundesländer erschienen.

Weitere Studie in dieser Reihe:

Marina Chernivsky, Friederike Lorenz und Johanna Schweitzer (2020): Antisemitismus im (Schul-)Alltag. Erfahrungen und Umgangsweisen jüdischer Familien und junger Erwachsener.

Kamada Fofany und Nadine Golly (2022): Gutachten in Form einer Machbarkeitsstudie zu verpflichtenden rassismuskritischen Modulen in der universitären Lehrkräfteausbildung an Berliner Hochschulen. 

Zielsetzung des „Gutachten in Form einer Machbarkeitsstudie zu verpflichtenden rassismuskritischen Modulen in der universitären Lehrkräfteausbildung an Berliner Hochschulen“ von Kamady Fofana und Nadine Golly ist es, zu überprüfen wie Rassismuskritik als Konzept in Form von institutionalisierten Modulen in die Lehrkräfteausbildung an Berliner Hochschulen implementiert werden kann. Ausgangspunkt ist hierbei, dass Rassismus ein Strukturierungsmerkmal in unserer Gesellschaft ist und sich keine Institution als rassismusfrei bezeichnen kann. Lehrkräfte sollten Rassismen erkennen und zielgerichtet intervenieren können, sowie selbst ihre eigene Haltung reflektieren. Es soll erreicht werden, dass rassismuskritische Bildung in der Ausbildung von zukünftigen Lehrkräften vorkommt und neue Kolleg*innen mit rassismuskritischen Handlungskompetenzen an Berliner Schulen ausgestattet werden. Die von der KMK immer wieder geforderte Professionskompetenz im Bereich Rassismuskritik wird somit gerecht. Das Gutachten ist eines von drei Gutachten, dass in der Publikation „Was weiß den ich?“ von Decolonize Berlin erschienen ist.

Florian Cristóbal Klenk (2024): Post-Heteronormativität und Schule. Soziale Deutungsmuster von Lehrkräften über vielfältige geschlechtliche und sexuelle Lebensweisen - Kurzfassung.

Florian Cristóbal Klenk (2023): Post-Heteronormativität und Schule. Soziale Deutungsmuster von Lehrkräften über vielfältige geschlechtliche und sexuelle Lebensweisen. Reihe: Budde, Jürgen (Hrsg.): Studien zu Differenz, Bildung und Kultur. Bd. 13. Opladen, Berlin und Toronto: Barbara Budrich.

In seiner Dissertation rekonstruiert Florian Cristóbal Klenk auf der Basis qualitativer Interviews Deutungsmuster von inter*-, trans*-, cis- und endo-geschlechtlichen sowie bi-, homo- und heterosexuellen Lehrkräften über deren Umgang mit und die Thematisierung von vielfältigen geschlechtlichen und sexuellen Lebensweisen.

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Arn Thorben Sauer u.a. (2015):Begrifflichkeiten, Definitionen und disziplinäre Zugänge zu Trans- und Intergeschlechtlichkeiten in Koordination.

Das „Gutachten: Begrifflichkeiten, Definitionen und disziplinäre Zugänge zu Trans- und Intergeschlechtlichkeiten“ in Koordination von Arn Sauer thematisiert in unterschiedlichen Kurzexpertisen eine transinterdisziplinäre Auseinandersetzung mit Trans* und Inter*, ihren (Selbst-)Definitionen und den jeweiligen Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den Begrifflichkeiten und akademischen Diskursen. Alle Disziplinen setzen sich kritisch mit Konzepten und der Definitionshoheit der Medizin von Trans* und Inter* (Identifizierungen, Daseinsformen, Lebensweisen etc.), sowie ihrer Pathologisierung auseinander. Selbstgewählte Definitionen und partizipatorische Selbstbestimmung aus der Inter*-, und Trans*- Bewegungen stehen dabei im Vordergrund. Für das Verständnis von Inter-, und Transgeschlechtlichkeit im Kontext von Schule verweisen wir auf die Beiträge in Kapitel 2.7 „Trans* in Bildung, Pädagogik und Soziale Arbeit“ von Prof. Dr. Elisabeth Truider und Kapitel 2.8 „Intergeschlechtlichkeit in Bildung und Pädagogik und Soziale Arbeit“ von Andreas Hechler.