Diskriminierungsbewusste Sprache verwenden
Begriffe verändern sich im Laufe der Zeit. Einige sprachliche Wendungen, die vor ein paar Jahren noch viele Menschen verwendeten, sind nun allgemein als diskriminierend anerkannt und können vermieden werden. Dazu gehören unter anderem Verniedlichungen, Klischees, exotisierende und diskriminierende Begriffe. Es gibt für viele diskriminierende Begriffe gute sprachliche Alternativen. Diskriminierende Ideen und unnötige Phrasen können aber auch ersatzlos weggelassen werden.
Überlegen Sie, was Sie genau ausdrücken wollen, und welche Formulierungen Sie dafür brauchen.
Beispiele für Formulierungen, mit denen Sie Handlungsfähigkeit betonen und Menschen nicht herabsetzen, könnten sein:
„mutig und verantwortungsbewusst handeln“ statt „seinen Mann stehen“,
„Reinigungskraft“ statt „Putze“,
„Menschen, die Rollstühle benutzen“ oder „Rollstuhlfahrer*innen“ statt „Menschen, die an den Rollstuhl gefesselt sind“,
„Geflüchtete“ statt „Flüchtlinge“.
Statt unspezifisch den ganzen afrikanischen Kontinent aufzurufen, könnten Sie zutreffender konkrete afrikanische Staaten benennen – ‚Afrika‘ ist kein Land.
Die Operationen, die manche Trans*personen durchführen lassen, werden „geschlechtsangleichende Operationen“ genannt.
Phrasen wie „das schöne Geschlecht“, „das starke Geschlecht“ oder „der schwarze Kontinent“ können ersatzlos gestrichen werden.
Literatur:
Arndt, Susan, Hrsg. 2006. AfrikaBilder. Studien zu Rassismus in Deutschland. Studienausgabe. Münster: Unrast-Verlag. Link zum Inhaltsverzeichnis.
Arndt, Susan, und Lann Hornscheidt, Hrsg. 2009. Afrika und die deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk. 2. Aufl. Münster: Unrast Verlag. Link zum Inhaltsverzeichnis.
Arndt, Susan, und Nadja Ofuatey- Alazard, Hrsg. 2011. Wie Rassismus aus Wörtern spricht. (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk. 1. Aufl. Münster: Unrast-Verlag. Link zum Inhaltsverzeichnis.
Initiative intersektionale Pädagogik. o.J. Respect Guide. Leitfaden für einen respektvollen Umgang miteinander.
Triq - TransInterQueer e.V., und Leo Yannick Wild, Hrsg. 2014. Trans* in den Medien. Informationen für Journalist_innen.
Neue Deutsche Medienmacher. 2018. Glossar.